Am 10. Juli hatte RevierSport berichtet, dass Rot-Weiss Essen von Kaan Caliskaner einen Korb erhalten hat.
Der Stürmer von Eintracht Braunschweig stand auf der RWE-Wunschliste - Trainer Christoph Dabrowski wollte ihn unbedingt haben - und entschied sich letztendlich für ein finanziell lukrativeres Angebot aus Polen.
Sechs Tage später, am 16. Juli, unterschrieb der 24-Jährige einen Einjahresvertrag plus Option auf eine weitere Spielzeit bei Motor Lublin. Beim Ekstraklasa-Aufsteiger läuft es für den 1,92 Meter großen Angreifer noch nicht wirklich rund. In vier Spielen kam der gebürtige Kölner bis dato zum Einsatz. In den 182 Spielminuten konnte er für Lublin noch nicht knipsen.
RWE sollte die Gehaltsdifferenz mit einem, nennen wir es mal, Handgeld ausgleichen. Im Gespräch sollen 50.000 Euro gewesen. Dazu waren die Essener aber nicht bereit.
Das Interesse an Caliskaner bestätigte Steegmann gegenüber RevierSport, das geforderte Handgeld wollte er aber weder bestätigen noch dementieren.
Steegmann sagte gegenüber RS: "Wir haben einen Personaletat, mit dem wir planen und der im Vergleich zur Vorsaison leicht erhöht wurde. Und wir haben eine intern definierte Schmerzgrenze, was wir bereit sind, für einen Spieler im Gesamten zu bezahlen. Wir sind aktuell nicht bereit, diese Grenze zu überschreiten, da wir am Ende einen ausgewogenen Kader mit einem klaren Gefüge haben möchten. Wir haben in der letzten Saison gesehen, was mit einer Mannschaft, die vor allem im Kollektiv stark ist, möglich ist. Nichtsdestotrotz wollen und müssen wir uns weiter verstärken, um eine schlagkräftige Mannschaft an den Start zu bringen."
Das hat Rot-Weiss Essen mittlerweile getan und seit dem Caliskaner-Thema Spieler wie Ahmet Arslan (1. FC Magdeburg), Manuel Wintzheimer (1. FC Nürnberg, ausgeliehen) oder zuletzt Julian Eitschberger (Hertha BSC, ausgeliehen) an die Hafenstraße gelockt.
Die RWE-Transfers in der Übersicht
Zugänge: Tom Moustier (Hannover II), Gianluca Swajkowski (eigene U19), Ramien Safi (SV Rödinghausen), Jimmy Kaparos (Schalke U23), Berkant Gedikli (eigene U19), Robbie D‘Haese (KV Oostende), Tobias Kraulich (Dynamo Dresden), Dion Berisha (Bayern München II), Michael Schultz (Viktoria Köln), Ahmet Arslan (1. FC Magdeburg), Manuel Wintzheimer (ausgeliehen vom 1. FC Nürnberg), Julian Eitschberger (Hertha BSC, ausgeliehen)
Abgänge: Marvin Obuz (nach Leihe zurück zum 1. FC Köln), Fabian Rüth (Chemie Leipzig), Ron Berlinski (Kickers Offenbach), Cedric Harenbrock (Hansa Rostock), Björn Rother, Isaiah Young, Sandro Plechaty (alle Ziel unbekannt), Sascha Voelcke (Waldhof Mannheim), Felix Götze (SC Paderborn), Vinko Sapina (Dynamo Dresden), Ben Heuser (VfL Bochum II)